Die Menschen an Bord des Fischerbootes Nostra Madre di Loreto befinden sich in einem kritischen Zustand. Die Schiffe von Mediterranea und Open Arms, die mehrere Stunden lang vor Ort waren, baten Malta um eine sofortige Evakuierung eines der Überlebenden, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Zustand der Bewusstlosigkeit befand. Zu später Stunde flog ihn schließlich ein maltesischer Hubschrauber aus.
Die anderen 11 Personen, sind jedoch immer noch auf dem Kutter, mittlerweile seit über einer Woche. Die Organisationen von United4Med, Mediterranea, Open Arms und Sea Watch fordern die europäischen Regierungen auf, die Verantwortung für diese Situation zu übernehmen, und eine gemeinsame Lösung zu finden, um sicherzustellen, dass diese Menschen wohlbehalten in einem sicheren Hafen landen und die für ihre Bedingungen erforderliche Unterstützung erhalten können.
Die bereits heute sehr rauen Wetterbedingungen dürften sich schnell verschlechtern, was die Stabilität des Bootes gefährdet und Besatzung und Überlebende weiteren Risiken aussetzt.
Neben der Besatzung befinden sich 11 Personen an Bord des Schiffes in prekären gesundheitlichen Bedingungen, darunter 2 Minderjährige, die einen Schiffbruch überlebt haben und sichtbare Anzeichen von Folter zeigen, die in libyschen Gefangenenlagern begangen wurden.
Wir können nicht zulassen, dass die Unfähigkeit der europäischen Regierung, Lösungen zu finden, das Leben dieser Menschen gefährdet. Wir fordern nachdrücklich, dass Spanien, Malta und Italien sich darauf einigen, so schnell wie möglich einen sicheren Hafen zu finden. Gleichzeitig fordern wir den Rest Europas auf, Verantwortung zu übernehmen und eine Umverteilung der geretteten Personen anzubieten, um eine schnelle Lösung zu ermöglichen. Mehrere Städte haben bereits angeboten, Menschen aufzunehmen, die auf See gerettet wurden, die humanitäre Blockade durch die Staatsregierungen auf Kosten derjenigen, die in Not sind, muss beendet werden.