14.000 fordern ein Ende der Finanzierung für die sogenannte Libysche Küstenwache
Sea-Watch hat am 26. Februar 2017 in Anwesenheit von Eva-Maria Schreiber (MdB, Die Linke) die Petition „EU-finanzierte Gewalt gegen Flüchtende durch Libysche Küstenwache beenden!“ an den Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, übergeben. „Wir sind sehr stolz, dass so viele unser Anliegen unterstützen und sich für eine Verbesserung der Situation für Flüchtende auf dem Mittelmeer einsetzen“, sagt Frank Dörner, Sea-Watch-Mitglied und Initiator der Petition.
Vertreter von Sea-Watch und Eva-Maria Schreiber konnten eine halbe Stunde lang mit dem Staatsminister über die Petition und die Lage auf dem Mittelmeer sprechen. „Das Gespräch war offen und konstruktiv, aber wir haben auch unsere Positionen kritisch deutlich gemacht“, fasst Frank Dörner zusammen. „Staatsminister Michael Roth sicherte uns zu, eine bessere Krisenkommunikation für die Zukunft einzurichten“. Bei Konflikten mit der so genannten Libyschen Küstenwache sollten Seenotrettungsorganisationen effizient und unkompliziert Kontakt mit dem Auswärtigen Amt aufnehmen können. Auf diese Weise könnten Konfliktsituationen schneller entschärft werden. „Außerdem unterstützt er uns grundsätzlich in dem Anliegen, dass die so genannte Libysche Küstenwache sich zukünftig professioneller und menschenrechtskonform verhalten muss“, sagt Frank Dörner weiter. „Leider zeigte er sich einem gemeinsamen Europäischen Seenotrettungsprogramm skeptisch gegenüber. Das sehen wir aber als Grundlage dafür, das Sterben im Mittelmeer endlich zu beenden“.
Deshalb wird Sea-Watch mit eurer Untersützung auch weiter dafür kämpfen – solange, bis niemand mehr im Mittelmeer sterben muss. Danke, dass ihr uns und die Petition unterstützt – nur deshalb konnten wir gestern mit dem Staatsminister so offen reden – Danke!
Ganzer Text der Petition: https://sea-watch.org/