+++BREAKING+++ Die Crew der Sea-Watch 1 hat in der Nacht zu Montag vor der griechischen Insel Kós 27 Menschen aus Seenot gerettet +++BREAKING+++ Seit dem 30. August werden 120 Menschen vermisst, das berichtet der einzige Überlebende, der schwimmend in Tunesien den Strand erreicht hat +++BREAKING+++ Fluchtrouten verlagern sich: Rumänische Küstenwache greift immer mehr Boote im Schwarzen Meer auf.
Die humanitäre Krise an Europas Grenzen ist keinesfalls beendet, sondern wird durch die fatale Abschottungspolitik der EU weiter verschärft. Deswegen bleiben wir auch vor Libyen im Einsatz. Mit unserem Aufklärungsflugzeug #Moonbird schauen wir genau hin, was an der europäischen Außengrenze passiert und bringen mit der Sea-Watch 3 bald ein weiteres Rettungsschiff in den Einsatz.
Unsere Politiker*innen hingegen wollen die europäische Außengrenze immer weiter weg verlagern – wir holen sie direkt nach Berlin. Die Seenotretter*innen des Berliner Vereins Sea-Watch werden auf der Welcome United Demonstration auf einem original Fluchtboot eine andere Migrationspolitik fordern. Wir brauchen sichere und legale Einreisewege in die EU. Damit sogar Innenminister De Maizière diese Rufe nicht mehr ignorieren kann, tragen wir unsere Forderungen direkt vors Innenministerium.
Die Europäische Union und damit auch die künftige Bundesregierung muss sich entscheiden, Menschenrechten oder Migrationsabwehr. Beides lässt sich nicht in Einklang bringen. Wer Menschenrechtsverletzungen auf den verschiedenen Migrationsrouten verhindern will, muss sichere und legale Einreisewege schaffen, doch davon sind wir derzeit weit entfernt. In der Rethorik des Wahlkampfs 2017 sind selbst elementare Grundrechte zur Verhandlungsmasse verkommen. Deswegen gehen wir gemeinsam mit anderen Initiativen am kommenden Samstag auf die Straße und rufen „We’ll Come United“!
Archivfoto (2015) – jib-collective.net für Sea-Watch: Auf einem original Fluchtboot erfahren Parlametarier*innen unter der Anleitung von Sea-Watch am eigenen Leib, wie sich ihre Abschottungspolitik anfühlt.