#CrimesOfMalta: Ein Boot in Seenot wird von maltesischen Streitkräften scheinbar mit 64 Rettungswesten versorgt und danach allein gelassen – Malta zeigt sich einmal mehr von unmenschlichster Seite: Statt zu retten, verteilen sie nur 29.08.2020: Ein Schlauchboot mit 64 Menschen an Bord, das bei Watch the Med – Alarm Phone einen Notfall gemeldet hatte, wird zur Mittagszeit von unserer Moonbird-Crew gesichtet. Alle Versuche die maltesische Rettungsleitstelle zu kontaktieren blieben erfolglos. Auch ein maltesisches Patrouillenboot vor Ort reagierte nicht auf unsere Funksprüche. Unsere Crew dokumentierte zu diesem Zeitpunkt eindeutig, dass die Menschen auf dem Schlauchboot keine Rettungswesten trugen.Am Nachmittag entdeckte die Besatzung der Moonbird das Boot ein zweites Mal. Alle Menschen an Bord des Schlauchbootes trugen nun Schwimmwesten – doch von dem Patroullienboot fehlte jede Spur. 64 Menschen in Not verbrachten eine weitere Nacht in einem seeuntüchtigen Schlauchboot und kamen am 30.08. aus eigener Kraft in Sizilien an. Die maltesischen Streitkräfte haben bewusst die akute Seenot ignoriert und die Menschen alleine auf See zurückgelassen. Die völkerrechtliche Verpflichtung Hilfe zu leisten endet nicht mit dem Verteilen von Rettungswesten. Stattdessen zeigten die Behörden einmal mehr, dass Menschenleben für sie wertlos sind. Die Fallrekonstruktionen werden politisch und philosophisch auf taz blogs begleitet.
Rettungswesten.
In der Reihe #CrimesOfMalta rekonstruieren wir in 10 Wochen 10 Menschenrechtsverletzungen, die auch von unserem Flugzeug Moonbird bezeugt wurden.