Wir stellen 4 Fragen an die derzeitige Crew der Sea-Watch 4.
Matt ist als Matrose an Bord. Er hilft, das Schiff instand zu halten und macht deutlich, warum eure Unterstützung genauso wichtig ist.
Wie sieht ein Tag an Bord aus?
Morgens treffen wir uns, um einen Plan für den Tag zu machen. Angefangen mit der Reinigung des Schiffes geht es weiter mit allgemeinen Wartungsarbeiten an Deck. Jeden Tag geben wir uns unser Bestes, um sicherzustellen, dass das Schiff im besten Zustand ist, damit es so schnell wie möglich wieder in den Einsatz fahren kann.
Wie fühlt es sich an, im Hafen festzusitzen, anstatt im Einsatz zu sein?
Die Gründe für die Blockade sind völlig absurd. Kein Handelsschiff würde aus diesen Gründen festgehalten werden. Aber trotzdem sitzen wir im Hafen fest. Was wir hier tun, sollte in erster Linie nicht unsere Aufgabe sein, sondern die von Staaten. Und jetzt versuchen sie, uns daran zu hindern.
Warum brauchen wir zivile Such- und Rettungsmissionen?
In einer besseren Welt sollten wir sie überhaupt nicht brauchen. Aber weil die europäischen Staaten die Rettungsmissionen im zentralen Mittelmeer eingestellt haben, mussten wir handeln. Wir werden weiter machen, denn Menschen ertrinken zu lassen, wird niemals eine Option sein. Wenn die Staaten es nicht tun, tut es die Zivilgesellschaft. Für mich als Seefahrer ist es unbestreitbar, dass man Menschen in Seenot helfen muss.
Was möchtest du unseren Unterstützer*innen sagen?
Eure Unterstützung ist Teil des Kampfes für Gleichberechtigung. Wir können gemeinsam dafür sorgen, dass die Festung Europa Stück für Stück ihre Mauern niederreißt.