Wir freuen uns, in der vergangenen Woche die Möglichkeit bekommen zu haben, nun unsere Basis auf der italienischen Insel Lampedusa einrichten zu können.
Auf der rund 20 Quadratkilometer großen Insel zwischen Sizilien (200 km entfernt) und Tunesien (130 km) wird für mehrere Wochen, Monate das Basislager der Mission „Sea-Watch“ sein.
Am vergangenen Dienstag und Mittwoch war Harald Höppner auf Lampedusa, hat die finalen Bedingungen und Voraussetzungen geklärt, die von Harald Förster als Basecamp-Projektleiter angemietete Unterkunft angesehen und – was uns allen sehr wichtig ist – noch einmal den Zuspruch zur Aufnahme/Begrüßung der “Sea-Watch“ von der dortigen Bürgermeisterin und der Küstenwache erfahren.
Faktoren vom Basislager und Ausgangspunkt:
- Die Nähe zum Ziel-Einsatzgebiet vor der libyschen Küste beträgt ca. 100 Seemeilen, (Malta 150 Seemeilen),
- die im Sommer gute Erreichbarkeit (eigener Flughafen, mehrere Flüge am Tag),
- die vorherrschende Infrastruktur,
- der günstige Hafenplatz und
- das Willkommen-Sein
geben uns ein gutes Gefühl, dass der Aufenthalt für das Land-Team, die jeweilige Vorbereitung bzw. Regeneration für die Schiffscrew sowie Teilbereiche der Projekt-Koordination, Versorgungslager, die zu erwartende Pressearbeit (auch in Richtung Italien) „schöner“ und besser nicht sein könnten.
Gegenseitiger Erfahrungs- und Unterstützungsaustausch für eine Seenotrettung Geflüchteter und eine legale Grenze
Auf Lampedusa kommt bis zu vier Mal die Woche ein Schiff mit Flüchtlingen an. Auf der Insel werden sie dann erstversorgt, ihre Daten aufgenommen und am nächsten Tag bereits weiter auf das italienische Festland gebracht.
Wenn man um diese Tatsache nicht wüsste, würde man es auf der idyllischen Insel nicht bemerken.
Die Erfahrung und traurige Routine ermöglicht auch dem „Sea-Watch“-Projekt eine gesicherte Organisation, zuverlässige Kommunikation, konstanten Austausch und Vernetzung mit anderen Institutionen. Denn nur gemeinsam können wir wirklich etwas bewegen.