Nach abgeschlossener Quarantäne und einem negativen PCR Test kam die Crew an Bord. Vor Abfahrt hat sich die Besatzung mit verschiedenen Trainings auf den Einsatz vorbereitet. Auch die mehrtägige Überfahrt in die Such- und Rettungszone vor der libyschen Küste verbringt die Crew mit Übungen und Vorbereitungen, um voll einsatzbereit zu sein, wenn sie im Rettungsgebiet eintrifft.
Dort werden wir nachwievor dringend gebraucht. Denn in diesem Jahr starben bereits dreimal so viele Menschen, wie Tage im Kalender vergangen sind. Und auch dieses Wochenende hat unser Aufklärungsflugzeug Moonbird wieder hunderte Menschen in Seenot gesichtet.
Währenddessen wird unser zweites Schiff, die Sea-Watch 4, noch immer von den italienischen Behörden blockiert. Die Festsetzung durch willkürliche Hafenstaatkontrollen ist inzwischen zur Normalität geworden, um Rettungsschiffe am Auslaufen zu hindern. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, gerichtlich dagegen vorzugehen. Nach mehrfachen Anhörungen verwies das Verwaltungsgericht in Palermo den Fall an den Europäischen Gerichtshof. Ein positives Urteil dort soll politisch motivierten Haafenstaatkontrollen ein Ende setzen und betrifft nicht nur unsere Sea-Watch 4: Es wäre ein wichtiger Schritt gegen behördliche Willkür und für Rechtssicherheit aller im Mittelmeer aktiven NGOs.
Von uns allen an Land, auf dem Wasser und in der Luft ein herzliches Danke an all unsere Unterstützer*innen! Durch Deine Spende oder Fördermitgliedschaft können wir unsere Arbeit fortsetzen und uns weiterhin für Menschenrechte einsetzen – ohne Kompromisse!