In tiefer Trauer wollen wir all derer gedenken, die wir in diesem Jahr nicht aus Seenot retten konnten. 2016 markiert einen traurigen Rekord: Die Internationale Organisation für Migration zählt 4.699 Geflüchtete und Migrant*innen, die im Mittelmeer umgekommen sind oder vermisst werden (Stand 30. November). So viele Menschen sind noch nie vor den Küsten Europas ertrunken. Viele tragen keine Namen, aber wir haben sie nicht vergessen.
Auf einer Kundgebung wollen wir zum Gedenken ein Licht für jede*n einzelne*n anzünden und damit ein Zeichen setzen für unsere Forderung nach sicheren Fluchtrouten.
Denn diese Menschen sind keiner Naturkatastrophe zum Opfer gefallen. Es ist eine politische Entscheidung, sie ertrinken zu lassen. Die Europäische Union setzt auf Abschottung, statt Schutzsuchenden Hilfe zu leisten. Mit Sorge beobachten wir die Anbahnung von politischen Kooperationen mit Ländern, die die Menschenwürde mit Füßen treten und auch humanitäre Hilfsorganisationen der Seenotrettung zur Zielscheibe ihrer Angriffe machen. Erst am 21.Oktober intervenierte die libysche Küstenwache bei einem Rettungseinsatz der Sea-Watch 2 und verursachte dadurch den Tod zahlreicher Flüchtender.
Wir fordern eine sofortige Beendigung der Kooperationen mit despotischen Regimen und die Einrichtung einer #SafePassage . Don’t forget them at sea!
Wann: Donnerstag, 15.12.2016 18 – 20 Uhr
Wo: Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin