Sie unterstützen Menschen in schwierigen Lebenssituationen, stehen Angehörigen bei, die eine geliebte Person verloren haben, begleiten Einsatzkräfte nach ihrer Rückkehr aus Katastrophengebieten. Und – sie sind die unsichtbare Crew der “Sea-Watch“ – die „SbE Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen e.V.“.
Unter Schirmherrschaft der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und der Notfallseelsorge Bayern, hat uns das Team von Oliver Gengenbach bei unseren Einsätzen begleitet. Sie sind immer zum Crew-Wechsel nach Lampedusa gereist, empfingen die Crew bei ihrer Rückkehr, reflektierte in Gruppen- bzw. Einzelgesprächen Erfahrungen an Bord und bei den Einsätzen. Gemeinsam wurden Belastungsfolgen und der Umgang damit offen besprochen. Sie brachten neben Erfahrung auch Zeit mit – Zeit, um zuzuhören, um sich einzufühlen, da zu sein, die Teams bestmöglich auf das zu Erwartende vorzubereiten – und auch zurück in Deutschland, sind sie für uns da, wenn sie gebraucht werden. Dort sind „Rückkehrer-Gespräche“ möglich und auf Wunsch werden weitere Angebote vermittelt und gestellt.
Ein Einsatz auf der MS Sea-Watch bedeutet eine erhebliche psychische Belastung. Die Crew ist mit Leid, evtl. dem Tod von Geflüchteten oder dem Gefühl nicht genug tun zu können konfrontiert. Umso wichtiger ist es, um die Begleitung der unsichtbaren Helfer zu wissen.
Es war eine Arbeit, die kaum wahrgenommen wurde, weil sie so leise, so zurücknehmend stattfand. Eine Arbeit von wichtigen Personen, von denen man nichts in den Medien liest oder hört. Sie stellen sich nicht nur bei der Betreuung von “Sea-Watch“ nach hinten, drängen sich nicht vor, sondern denken, handeln und beraten durch gelebte Menschlichkeit. Zeit, Danke zu sagen!
Dankeschön an:
- Andreas Stahl, Diakon aus Bayern
- Oliver Gengenbach, Pfarrer Westfalen
- Thomas Barkowski, Pfarrer Bayern
- Frank Conrads, Pfarrer Nordkirche
- Jonas Helbig, Pfarrer Württemberg