Wir stellen 3 Fragen an die Werftcrew auf der Sea-Watch 3.
Kiki ist als Deckhand an Bord. Die Werftzeit ist für sie eine Möglichkeit, bei Sea-Watch aktiv zu werden, ohne zur See zu fahren. Dank ihrer Hilfe, kann die Sea-Watch 3 schnellstmöglichst in die nächste Mission starten.
Wenn du die Sea-Watch 3 in drei Worten beschreiben würdest, welche wären das?
Drei Wörter? Traurige Realität, leider. Weil es mich wütend macht, dass Sea-Watch existieren muss.
Warum engagierst du dich in der Werft?
Ich habe keine Seefahrts-Zertifikate. Die Werftzeit ist für mich die Möglichkeit, bei Sea-Watch aktiv zu werden, ohne zur See zu fahren. Durch die Erfahrungen der Crewmitglieder, die bereits in Einsätzen waren, kann ich vieles lernen. Sie haben mir vor Augen geführt, in welches Dilemma uns die europäische Außenpolitik stürzt: den Spagat zwischen politischer Haltung und Realpolitik.
Was läuft derzeit in der in der europäischen Politik falsch?
Alles. Europa lässt diejenigen ertrinken, die auf Grund von Ausbeutung überhaupt erst diesen europäischen Wohlstand ermöglicht haben. Unsere kolonialen Denkstrukturen haben sich auch heute noch nicht verändert. Wir müssen endlich lernen, dass unser Planet so keine Zukunft hat.