Den ersten Einsatztag der #IUVENTA werden wir nie vergessen: Dieser Anblick des Schiffes mit über 400 Menschen an Bord, die wir in einem gemeinsamen, nicht unkomplizierten Einsatz gerettet hatten. Die junge Crew wurde direkt ins kalte Wasser geworfen. Seither ist viel passiert, Jugend Rettet e.V. hat mehr als 14 000 Menschen gerettet – jetzt wurde die IUVENTA beschlagnahmt!
Als wir 2015 mit der Sea-Watch 1, einem kleinen alten Kutter in den ersten Einsatz fuhren, taten wir dies mit der Forderung an die Europäische Union, das Sterben an ihren Grenzen zu beenden. Bis heute wurden keine Schiffe unter EU Kommando und mit klarem Mandat zur Seenotrettung entsandt. Zur Hilfe kam uns stattdessen eine ganze Flotte ziviler Rettungsschiffe, darunter die IUVENTA. Diese zivile Flotte übernimmt mittlerweile einen Großteil der Rettungen. Wäre sie nicht vor Ort, würden noch viel mehr Menschen sterben.
Ein drastisches Beispiel der unterlassenen Hilfeleistung der EU war der Ostersonntag 2017: Unser Aufklärungsflugzeug entdeckte ein sinkendes Schlauchboot – die Piloten mussten dabei zusehen, wie das Schlauchboot sank, weil kein staatliches Schiff zur Stelle war und die wenigen an diesem Tag verbliebenen zivilen Schiffe in anderen Einsätzen eingebunden waren. Zum Glück konnte das herbeigerufene Schnellboot der IUVENTA Schlimmstes verhindern – solange das Schiff an der Kette liegt kann es das nun nicht mehr.
Anstatt über Vorwürfe zu spekulieren, sollte die Beschlagnahmung der IUVENTA auch in den Medien endlich als das benannt werden, was sie ist: Die vorsätzliche Behinderung eines Rettungseinsatzes. Das ist nicht nur eine Straftat, sondern ein Skandal!
Wir stehen hinter Jugend Rettet, wir werden uns nicht spalten und nicht unterkriegen lassen. Gemeinsam werden wir weiter retten. Sie können unsere Schiffe beschlagnahmen, aber wir werden niemals akzeptieren, dass die Europäische Union an ihren Grenzen Menschen ertrinken lässt. #freeIUVENTA
Unterzeichne jetzt die Petition zur Freigabe der #IUVENTA: https://rettung-ist-kein-verbrechen.de
Foto: Moritz Richter