Mit großer Freude und Dankbarkeit hat die Crew der Sea-Watch 3 den Besuch und die Unterstützung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aufgenommen. Präses Manfred Rekowski, Flüchtlingsbischof der EKD und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland war vom 16.- 18. Juli nach Malta gereist, um sich persönlich einen Eindruck von der Situation der drei festgesetzten Schiffe und des Aufklärungsflugzeuges Moonbird zu machen.
In Gesprächen mit den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern informierte sich Rekowski über die Arbeit von Sea-Watch und die derzeitige hilflose Lage der zivilen Seenotrettung. Derzeit liegen drei einsatzbereite Schiffe von Misson Lifeline, Sea-Eye und Sea-Watch im Hafen von Malta. Die hochmotivierten und professionellen Crews dürfen jedoch nicht Menschenleben retten. Die Schiffe werden von den maltesischen Behörden festgehalten und dürfen nicht auslaufen; das Suchflugzeug darf nicht in das Gebiet vor der Küste Libyens fliegen, damit es keine Augenzeugen des Geschehens auf dem Wasser gibt. Diese Situation beschrieb Präses Rekowski als „sehr beklemmend und bedrückend“ und lobte umso mehr das Engagement der ehrenamtlichen Besatzungen.
„Zu wissen, dass dort draußen Menschen ertrinken und hier Menschen, die helfen wollen und können darin gehindert werden, hat mich zutiefst erschüttert“, so Rekowski. Er fand aber nicht nur deutliche Worte in Richtung der maltesischen Behörden und der Regierungen der Europäischen Union, sondern erinnerte auch die Verantwortung der Kirchen, sich klar für die unbedingte Pflicht zur Seenotrettung auszusprechen und die zivilen Seenotrettungsorganisationen öffentlich zu unterstützen.
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