Am vergangenen Samstagmorgen wurde die Besatzung der Sea-Watch 4 Zeugin einer gewaltvollen Rückführung durch die sogenannte Libysche Küstenwache und beobachtete, wie sie auf die Menschen im Schlauchboot einschlug, um sie anschließend nach Libyen zurück zu schleppen.
Mit Hilfe von Kameras und Ferngläsern konnte die Besatzung den Zwischenfall beobachten und dokumentieren. Dies kommt keine zwei Wochen nachdem der Bundestag die deutsche Beteiligung an der EU-Mission IRINI im zentralen Mittelmeer für zwei weitere Jahre zu verlängerte. Zentraler Bestandteil ist dabei auch die Fortsetzung der Ausbildung der sogenannten Libyschen Küstenwache. Die dramatischen Auswirkungen dieser Entscheidung konnte die Sea-Watch 4 in den letzten Tagen hautnah bezeugen. Diese im Bundestag legitimierte Gewalt hat verheerende Konsequenzen für Menschen auf der Flucht und ist ein erschütterndes Ergebnis europäischer Migrationspolitik!