Eine Versprechung des EU-Türkei Deals war, dass weniger Menschen im Mittelmeer ertrinken. Trotzdem riskieren auch heute noch viele Menschen ihr Leben auf dem Weg nach Europa. Die Zahl der Überfahrten nach Griechenland steigt wieder: Im August sind 3121 Menschen auf den Inseln in der Ägäis an. Während Hunderttausende in der Türkei sitzen und warten, rühmt sich die EU mit Aufnahmekontingenten von 22.000 Menschen pro Jahr.
Vor der Küste Tunesiens ist Medienberichten zufolge vergangene Woche ein Boot mit 120 Flüchtenden versunken. Die Flüchtenden waren von Libyen aus gestartet, um nach Italien zu gelangen. Einer der Insassen schaffte es zurück an Land zu schwimmen und von der Katastrophe und dem Tod seiner Mitreisenden zu berichten.
Am 31.08. rettet SOS Mediterranee 143 Menschen in internationale Gewässern auf dem Weg nach Europa. Sie bringen sie in einen sicheren Hafen. Und damit verlässt nun auch das letzte Boot einer NGO die Search and Rescue Zone – niemand der überwacht und rettet.
Diese Vorfälle zeigen: Das Leiden im Mittelmeer hat immer noch kein Ende – und auch die Zahl der Toten nimmt kein Ende. Mit der Kunstaktion #MEDFaces soll den Verstorbenen ein Gesicht gegeben werden. Mach auch du mit!
Einen Monat vor der Bundestagswahl werden wir nochmal mit unseren Forderungen an die EU. Was wir neben #SafePassage fordern ist hier nachzulesen.