“Im Auftrag der EU, die sich ironischerweise als eine Gemeinschaft der Freiheit, Würde und Menschenrechte bezeichnet, schleppt die sogenannte libysche Küstenwache Menschen auf der Flucht zurück in ein Kriegsgebiet.”
Wir stellen drei Fragen an unsere Airborne-Crew.
Vera engagiert sich als Spotterin im Airborne-Team, arbeitet als Fundraiserin für Sea-Watch und ist Vereinsmitglied.
Warum bist du hier?
Weil ich in keinem anderen Umfeld arbeiten und leben möchte. Sea-Watch ist das, was entsteht, wenn Menschen aktiv werden, anstatt nur darüber zu reden, was schief läuft oder was getan werden sollte. Dieser Haltung fühle ich mich voll und ganz verpflichtet.
Warum ist die Arbeit von Moonbird so wichtig?
Weil zivile Rettungsschiffe von den Behörden aus fadenscheinigen Gründen festgesetzt werden, was indirekt zu weiteren Todesfällen auf See führt. Unsere Arbeit gibt denjenigen eine Stimme, die im zentralen Mittelmeer ihr Leben verlieren oder in ein Kriegsgebiet zurück geschleppt werden. Akteure wie Frontex können mit den Daten, die die Airborne-Crew sammelt, für ihre Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung gezogen werden.
Was ist deine Sicht auf die europäische Migrationspolitik?
Die EU-Mitgliedsstaaten entscheiden sich derzeit für die Schließung ihrer Außengrenzen. Die EU zwingt Flüchtlinge, monatelang in unmenschlichen Lagern auszuharren. Diese humanitäre Krise an den Außengrenzen der EU ist kein Zufall. Sie ist politisch gewollt und Teil der zutiefst rassistischen europäischen Migrationspolitik.