Das neue Einsatzgebiet von Sea-Watch: Von Lesbos kann man das türkische Festland bereits sehen, dennoch kommen hier immer wieder Flüchtende ums Leben.
Wir alle erinnern uns an das schreckliche Bild von Aylan Kurdi: Der Junge, der bei der Überfahrt von der Türkei nach Griechenland ums Leben kam. Auch wenn es an vielen Stellen keine 10 Seemeilen sind: Vom Türkischen Festland auf die griechischen Inseln Kos oder Lesbos, sind bereits über den Sommer immer wieder Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen.
Nun, im Herbst und im Winter, wird die See deutlich rauer und damit noch einmal deutlich gefährlicher. Auch wenn es in der kalten Jahreszeit etwas weniger sind, wagen nach wie vor sehr viele Flüchtende die riskante Überfahrt. Diese Tatsache macht die verzweifelte Lage dieser Menschen deutlich, für die es keine legalen Einreisemöglichkeiten in die Europäische Union gibt.
Diese Situation, in der immer wieder Menschen sterben, ist für uns unerträglich. Wir haben deshalb beschlossen, eine Rettungsmission auf Lesbos zu starten. Eine im Rettungseinsatz erfahrene Crew steht bereits fest, jetzt muss nur noch ein Schnellboot gekauft & finanziert werden, damit der Einsatz sobald wie möglich starten kann.
Die auf Lesbos stationierte Crew wird zudem die Aufgabe bekommen, das Seegebiet zwischen Lesbos und der Türkei zu beobachten und ggf. Übergriffe zu dokumentieren, da in verschiedenen Medien von Fällen berichtet wird, in denen Rechtsradikale Flüchtlingsboote mit Schnellbooten angegriffen haben.
Wir arbeiten mit Hochdruck an den Einsatzplanungen. Nähre Informationen zu der geplanten Mission auf Lesbos werden wir zu gegebener Zeit bekannt geben.
Wir gehen aktuell davon aus, dass uns Bootskauf & Einsatz mindestens 150.000 € kosten werden. Wer dazu beitragen möchte, dass unsere Crew schnellst möglich nach Lesbos starten kann, kann uns hier unterstützen.