Die Bundestagswahl steht an, und während sich die meisten Parteien überbieten im Ruf nach Repression, Überwachung und Gewalt, fordern wir: offene Grenzen für alle.
Grenzen existieren, um zu verhindern, dass alle Menschen frei und gleich sind. Sie unterscheiden, wer Rechte und Privilegien genießt – und wer nicht. Manche Menschen fliegen zur Erholung um die halbe Welt – andere sterben beim Versuch, Grenzen zu überwinden, um sich und ihre Liebsten in Sicherheit zu bringen.
Ungerecht? Absolut. Lösbar? Klar. Denn Grenzen sind kein natürliches Phänomen. Warum ist es “normal”, dass Tausende Menschen an den Grenzen Europas sterben und Staaten sich das teuer kosten lassen – aber darüber zu sprechen, Grenzen für alle zu öffnen, ist absurd?
Wir Menschen sind immer gewandert, haben neue Sprachen gelernt, uns niedergelassen, verliebt, sind geblieben. Migration ist die Mutter jeder Gesellschaft. Kein Ruf nach mehr Grenzen wird das je verhindern. Er wird nur immer mehr Gewalt erzeugen – denn die Logik der Grenze kennt selbst keine Grenze. Die Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit müssen gute Lebensbedingungen, Sicherheit und gleiche Rechte für alle sein.
Wir fordern Bewegungsfreiheit für alle Menschen. Offene Grenzen für alle.
Mauern sind so Mittelalter!
Eine Welt der offenen Grenzen mag nach Utopie klingen – aber welches Recht hat nicht als Utopie begonnen? Wenn manche Menschen herrschen, müssen alle anderen für eine sichere, freie und gleiche Welt für alle kämpfen.
Du willst dich uns anschließen und vor der Bundestagswahl 2025 für offene Grenzen einstehen? Erstell dir hier deine eigenen SharePics für Social Media, Poster für Demonstrationen und Slogans für Aktionen!
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Unsere Freund:innen von Frag den Staat haben den Real-O-Mat entwickelt. Im Gegensatz zum bekannten Wahl-O-Mat setzt der Real-O-Mat nicht auf Versprechen aus Wahlprogrammen, sondern analysiert das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien im Bundestag.
Noch Fragen?
Was ist das Ziel der Kampagne?
Das Ziel unserer Kampagne ist es, das Bewusstsein für die tödlichen Folgen der aktuellen Grenzpolitik zu schärfen und offene Grenzen in der öffentlichen und politischen Debatte zu diskutieren. Warum gilt es als „normal“, dass Tausende Menschen an den Grenzen Europas sterben, während über die Möglichkeit offener Grenzen nicht gesprochen werden kann?
Unsere Vision ist eine freie, gleiche und sichere Welt für alle, in der niemand an Grenzen stirbt. Wir wollen zeigen, dass es Alternativen gibt und dass die Rufe nach Kontrolle, Repression und Überwachung auf rassistischen Grundannahmen basieren. Die neu-rechte Diffamierung von Migration und die Politik der Sündenböcke bedrohen uns alle: Heute trifft es Migrant:innen, Bürgergeldempfangende und trans* Menschen – morgen können es alle anderen sein.
Mit unserer Kampagne wollen wir Gegenpunkte setzen, Diskussionen anstoßen und sichtbar machen, dass eine gerechtere Welt mit offenen Grenzen möglich ist.
Was bedeuten offene Grenzen?
Offene Grenzen bedeuten, dass alle Menschen das gleiche Recht haben, sich frei zu bewegen, egal wo sie geboren wurden. Es bedeutet, dass Grenzen keine unüberwindbaren Mauern sind, sondern Orte der Verbindung. Sie schaffen eine Welt, in der Migration sicher, legal und menschenwürdig ist. In der alle das Recht haben, zu gehen, zu kommen und zu bleiben.
Offene Grenzen existieren bereits in verschiedenen Formen. Geld und Ware zum Beispiel können sich viel freier bewegen, als die meisten Menschen. Innerhalb der EU besteht für EU-Bürger:innen Bewegungsfreiheit. Wer einen deutschen Reisepass hat, kann in 192 Länder auf der ganzen Welt ohne Visa reisen. Wer dagegen einen afghanischen Reisepass hat, kann nur in 26 Länder. Offene Grenzen fordern heißt, dass alle Menschen sich auf dieser Welt frei bewegen können, egal welchen Pass sie besitzen, wo sie herkommen und wo sie hin wollen.
Warum offene Grenzen?
Weil das Recht auf Bewegungsfreiheit ein universelles Menschenrecht sein muss, das jedem zusteht, nicht den Wenigen der Welt. Weil Grenzen tödliche Konsequenzen für Menschen haben, die Schutz suchen. Offene Grenzen stellen Solidarität, Gerechtigkeit und Menschenwürde in den Fokus. Sie könnten tausende Tote verhindern und die Welt so zu einem sichereren Ort für alle machen.
Menschheit ist nicht denkbar ohne Migration. Die derzeitige Abschottungspolitik baut auf Gräbern auf und stellt die Grundwerte unserer Gesellschaften infrage. Grenzen existieren, um zu verhindern, dass alle Menschen frei und gleich sind.
Aber der Mensch wäre nicht der Mensch, würde er sich das gefallen lassen. Wir sind schon immer gewandert, haben neue Sprachen gelernt, uns niedergelassen und verliebt. Der Ruf nach unüberwindbaren Grenzen widerspricht der menschlichen Natur und wird niemals einlösbar sein. Alles, was er tut, ist Leid und Hass zu produzieren. Wir müssen dieser Logik fundamental entgegentreten.
Sind offene Grenzen keine Utopie?
Ja, na und? Noch nie gab es gesellschaftliche Umbrüche ohne Träumer:innen, ohne Utopien. Abschaffung des Sklavenhandels – Utopie. Frauenrechte – Utopie. Die Ehe für alle – Utopie. Wir wollen die Utopie – eine gerechte Welt für alle. Eine Welt, die es heute noch nicht gibt. Denn sie wird bislang durch den politischen Willen mächtiger Entscheidungsträger:innen verhindert.
Und wenn man sich den Preis für geschlossene Grenzen anschaut – tausende Tote und unfassbare Kosten für Infrastruktur – sind offene Grenzen um einiges realistischer, als es geschlossene sind.
Was haben offene Grenzen mit mir zu tun?
Die Zustände an der Grenze sind nicht nur moralisch verwerflich – sie untergraben die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit. Wenn internationales Recht gebrochen wird, um Flüchtende abzuweisen, signalisiert das: Menschenrechte gelten nur bedingt. Eine Gesellschaft, die an ihren Grenzen Menschenrechte aufgibt, wird auch innerhalb ihrer Grenzen ungerechter und unsicherer.
Was an den Grenzen beginnt, bleibt nicht dort. Die Militarisierung der Außengrenzen führt zu einer härteren Politik im Inneren – mit restriktiveren Gesetzen, Überwachungsmaßnahmen und wachsender Polarisierung. Kritische Stimmen werden diffamiert, kriminalisiert oder mundtot gemacht, was ein Klima der Angst schafft – für alle. Die Logik der Abschottung führt zu einem Denken in „Wir“ und „Die anderen“, legitimiert Diskriminierung und verstärkt Spaltung. Eine Politik der Repression und Sündenböcke sucht immer neue Ziele: Heute sind es Migrant:innen, Bürgergeldempfangende und trans Menschen – wenn Du nicht jetzt schon betroffen bist, kannst Du es morgen sein.
Die Wahl zwischen Abschottung und Offenheit ist keine abstrakte Frage. Sie entscheidet, ob wir in einer Gesellschaft leben wollen, die zusammenhält oder zerfällt.
Was haben offene Grenzen mit Seenotrettung zu tun?
Die Abschottungspolitik der EU zwingt Menschen auf lebensgefährliche Fluchtrouten. Das Massengrab im Mittelmeer ist ein Symptom der Ungerechtigkeit, dass manche sich frei bewegen dürfen und andere, selbst auf der Suche nach Sicherheit, nicht. Zivile Seenotrettung versucht dem etwas entgegenzusetzen. Durch offene Grenzen muss niemand mehr gefährliche Fluchtrouten nutzen. So könnte zivile Seenotrettung endlich überflüssig werden.
Wie trägt die Kampagne dazu bei, Migrationspolitik zu verändern?
Unsere Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für die unmenschlichen Folgen der aktuellen Grenzpolitik zu schärfen. Wir wollen Gegenpunkte setzen und offene Grenzen in der aktuellen öffentlichen und politischen Debatte diskutieren. Wir glauben, es gibt wenige Argumente gegen offene Grenzen, die nicht auf rassistischen Grundannahmen beruhen. Die neu-rechte Diffamierung von Migration ist eine Drohung an uns alle. Die Politik von Repression und Sündenböcken braucht immer neue Ziele. Heute sind es Migrant:innen, Bürgergeldempfangende und Menschen, die trans sind – morgen alle anderen. Wir wollen versuchen, dem etwas entgegenzusetzen.
Was sind konkrete Forderungen an die deutsche Politik?
Wir kämpfen für Bewegungsfreiheit für alle Menschen. Damit das Sterben im Mittelmeer endet, müssen Parteien jetzt:
- für ein europäisches Seenotrettungsprogramm einstehen.
- jede Kooperation auf EU Ebene mit libyschen Milizen beenden und keine Abkommen vereinbaren, die EU Grenzen externalisieren.
- sich gegen die Behinderung und Kriminalisierung von Seenotrettung und Fluchthilfe einsetzen.
- Transparenz und Rechenschaftspflicht herstellen für Menschenrechtsverletzungen durch Frontex, europäische Küstenwachen, die sogenannte libysche Küstenwache und die tunesische Nationalgarde.
- Sich für die Abschaffung der Grenzagentur Frontex einsetzen.
Was kann ich als Einzelperson tun?
- Informiere dich und andere: Teile Wissen und sprich über die Probleme der aktuellen, gewaltvollen Grenzpolitik.
- Demonstriere: Erstelle Protestschilder mit dem Protestomat und zeige deine Solidarität auf der Straße.
- Engagiere dich lokal: Unterstütze Organisationen, die sich für geflüchtete Menschen einsetzen.
- Wähle bewusst: Gib deine Stimme einer Partei, die sich der Logik der Spaltung widersetzt.
- Spende: Unterstützte Initiativen, die für Menschenrechte kämpfen.
Wie kann ich die Kampagne unterstützen oder mich beteiligen?
- Folge unseren Social-Media-Kanälen, um informiert zu bleiben.
- Nutze den Protestomat, erstelle deine Inhalte, um die Botschaft zu verbreiten.
- Teile die Kampagnen Posts auf Instagram, Facebook oder Bluesky, um die Botschaft zu verbreiten.
- Drucke dir ein Poster des Protestomats aus und nimm es mit auf die nächste Demo.
- Diskutiere mit deinen Freund:innen und deiner Familie über offene Grenzen.
- Spende, um unsere Arbeit zu unterstützen.
Wo kann ich mich über die Kampagne auf dem Laufenden halten?
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