Am 6. November 2017 verschuldet die sogenannte libysche Küstenwache durch ihr gewaltsames Vorgehen gegen ein Boot in Seenot den Tod von mindestens 20 Menschen. Die Sea-Watch 3 ist damals live dabei und versucht die chaotische Situation, in der schon dutzende Menschen im Wasser sind, zu beruhigen.
Unsere Crew verließ die erschütternde Szene mit 59 Überlebenden und dem Leichnam eines zweijährigen Jungen an Bord. Drei Jahre später bleibt immer noch Trauer und Wut. Gewalt gegen Überlebende, illegale Pushbacks an europäischen Grenzen und das systematische Ertrinken von Menschen im zentralen Mittelmeer finden kein Ende. Johannes, damals Einsatzleiter auf der Sea-Watch 3, erinnert sich nach dem Einsatz an das Geschehene: