SEABIRD

The civil eye

Der Film

Das zentrale Mittelmeer: Ein Ort, wo Wut, Trauer und Erleichterung so nah beieinander liegen. Ein Ort, wo wir zuschauen müssen, wie Menschenrechte systematisch gebrochen werden. Genau dort fliegt Sea-Watch gemeinsam mit der Schweizer NGO “Humanitarian Pilots Initiative” (HPI) seit 2017, um die Menschenrechtsverletzungen durch die sogenannte libysche Küstenwache zu dokumentieren. Der Film “Seabird – Das zivile Auge” macht deutlich, dass die EU die Zusammenarbeit mit der sogenannten libyschen Küstenwache beenden muss und stattdessen für sichere Fluchtwege für alle schutzsuchenden Menschen einstehen sollte.

Handlung

Am 12. Februar 2021 wird die Flugzeugbesatzung der Seabird Zeugin eines fehlgeschlagenen Versuches, Menschen gegen ihren Willen zurück nach Libyen zu verschleppen: Die Besatzung der Seabird kreist über einem Boot mit knapp 30 Menschen an Bord. Niemand von ihnen trägt eine Rettungsweste. Verzweifelt strecken sie ihre Hände in die Höhe in der Hoffnung, dass ein Rettungsschiff eintrifft. Immer und immer wieder kontaktiert die Besatzung von Seabird umliegende Handelsschiffe und die offiziellen Rettungsleitstellen. Keine Hilfe. Keine Rettung. Keine Hoffnung.

Als zwei Schnellboote der spanischen Seenotrettungsorganisation “Pro Activa Open Arms” versuchen, das Boot zu erreichen, steuert ein Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache auf sie zu. Fassungslos müssen alle Beteiligten aus der Luft beobachten, wie diese versucht, mit allen Mitteln die Schnellboote an der Rettung zu hindern. Erst als klar wird, dass die Menschen sicher auf die “Open Arms” gerettet werden können, kann die Besatzung der Seabird endlich aufatmen.

Diese Menschen haben Glück. Doch tagtäglich müssen Organisationen wie HPI und Sea-Watch dabei zusehen, wie Europa ungeniert die Augen verschließt, wenn Menschen im Mittelmeer um Hilfe rufen.

Vorführungen und weitere Informationen

Ein Film von David Lohmueller und Simon Straetker, produziert von BFC.Film