Geförderte Projekte 2024

Solidaritätsnetzwerke stärken und unterstützen

Der Einsatz für Bewegungsfreiheit und Schutz von Menschen auf der Flucht ist keine isolierte Aufgabe, sondern ein kollektives Engagement. Während unsere Schiffe und Flugzeuge aktiv sind, arbeiten viele weitere Akteur:innen daran, Geflüchtete zu unterstützen, Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und politische Veränderungen zu bewirken. Doch staatliche Repressionen und finanzielle Unsicherheiten machen es insbesondere kleineren Organisationen schwer, ihre Arbeit fortzusetzen. Deshalb nutzen wir einen Teil der uns anvertrauten Gelder, um zivile Akteur:innen zu fördern, die im Sinne unserer gemeinsamen Ziele aktiv sind.

Diese Unterstützung ist nicht nur ein Akt der Solidarität, sondern ein strategischer Schritt für eine widerstandsfähigere und effektivere Bewegung. Indem wir Ressourcen dorthin lenken, wo sie dringend gebraucht werden – sei es für Seenotrettung, rechtliche Unterstützung, Schutz besonders vulnerabler Gruppen oder die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen – können wir gemeinsam mehr bewirken.

Im Folgenden stellen wir alle Organisationen vor, die 2024 eine Förderung von uns erhalten haben. Jede dieser Organisationen hat sich in einem sorgfältigen Auswahlprozess um die Mittel beworben und legt durch detaillierte Projektberichte dar, wie die Gelder wirkungsvoll eingesetzt werden. So stellen wir sicher, dass unsere Unterstützung dort ankommt, wo sie konkret gebraucht wird.

Dabei ist eure Unterstützung entscheidend: Mit euren Spenden ermöglicht ihr uns nicht nur, selbst aktiv zu bleiben, sondern gebt uns auch das Vertrauen und die Möglichkeit, unsere Expertise gezielt einzusetzen. So können wir Ressourcen dorthin lenken, wo sie den größten Unterschied machen – sei es durch eigene Einsätze oder die Förderung wirkungsvoller Projekte.

Compass Collective (23.190 €)

Das Compass Collective führt mit einem Segelschiff Einsätze zur Ortung von Booten in Seenot und zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen durch. Die Förderung deckt Betriebskosten für vier Einsätze und stärkt die Diversität der zivilen Flotte, um effektiver arbeiten zu können und widerstandsfähiger gegen Kriminalisierung zu sein.

 

Resqship (25.500 €)

Resqship setzt ein Segelschiff zur Suche und Erstversorgung Geflüchteter ein. Die Förderung finanziert Personalkosten für Schiffstechniker, Wartung und die Einführung von Suchdrohnen. Angesichts zunehmender Repression gegen die zivile Luftaufklärung sind Drohnen ein innovativer Ansatz, um das Sterbenlassen auf dem Mittelmeer weiterhin zu dokumentieren, wenn die Flugzeuge am Borden bleiben müssen.

Salvamento Marítimo Humanitario (SMH) (14.451,18 €)

SMH ist eine der letzten zivilen Seenotrettungsorganisationen Spaniens. Neben Rettungseinsätzen in der Ägäis und im Mittelmeer organisiert SMH Kampagnen zu Menschenrechtsverletzungen und Kriminalisierung. Die Förderung unterstützt die Arbeit einer Person im Kommunikationsmanagement für Advocacy und Fundraising, um zukünftige Rettungseinsätze zu sichern.